Einigkeit! Recht! Freiheit!

Zur Diskussion um das Kölner CSD-Motto

Die aktuelle Diskussion um das diesjährige CSD-Motto in #Köln und vor allem die Rücknahme des bereits beschlossenen Mottos „#Einigkeit! #Recht! #Freiheit!“ wird von der LSU in Niedersachsen kritisch gesehen.

„Selbstverständlich können die Veranstalter des Kölner CSD entscheiden, wie sie wollen. Es steht mir nicht zu, diese Entscheidung abzuqualifizieren, zumal das neue Motto ("Für Menschenrechte") natürlich ebenso auf dem Boden unseres Grundgesetzes steht und wohl von jedem unterschrieben werden kann“, sagt Sven Alexander van der Wardt, LSU-Landesvorsitzender. „Gleichwohl halte ich das Signal, das von dieser Entscheidung ausgeht und das allein wegen der Große des ‚Cologne Pride‘ eine Wirkung über die Grenzen der Domstadt hinaus entfaltet, für mindestens unglücklich.“

„Die LSU hat selbst einmal den Dreiklang von ‚Einigkeit und Recht und Freiheit‘ als begleitenden Slogan für ihre Kampagne gegen Hassgewalt gewählt. Für uns sind diese drei Worte so etwas wie die Kurzbeschreibung unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, zu der sich sicherlich jede Bürgerin und jeder Bürger dieses Landes bekennen kann und sollte. Sie ist es nämlich, die die freie Entfaltung jeder einzelnen Persönlichkeit in einem Rechtsstaat, der die Menschen- beziehungsweise die Grundrechte an den Anfang seiner Verfassung und damit ins Zentrum seines Handelns stellt, erst möglich macht. Allein darum geht es – und nicht um rückwärtsgewandten deutschtümelnden Patriotismus oder gar Nationalismus, den einige so gern darin erblicken wollen.“

Für den LSU-Landesvorsitzenden stellt sich darüber hinaus die Frage, ob man hier nicht auch die Chance auf eine inhaltliche Debatte mit konservativen LSBTI (die es entgegen weit verbreiteter Meinung nämlich durchaus auch gibt) von vornherein verhindert hat.

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