Ehrung für Ursula von der Leyen und Dirk Toepffer

Lesben und Schwule in der Union (LSU) in Niedersachsen zeichnen Bundesministerin und CDU-Fraktionsvorsitzenden mit Fördermitgliedschaft aus

  • Verleihung der Fördermitgliedschaft an die Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen und den Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag Dirk Toepffer: v.l.n.r.: Niklas Kleinwächter, Corinna Weiler, Dirk Toepffer, Dr. Ur

  • Dr. Ursula von der Leyen ist das erste Fördermitglied der LSU bundesweit. (Foto: Tim Kleinwächter für die LSU in Niedersachsen)

  • Dr. Sven Alexander van der Wardt überreicht der Dirk Toepffer die Urkunde für seine För-dermitgliedschaft. (Foto: Tim Kleinwächter für die LSU in Niedersachsen)

  • Applaus für die Ministerin: Im Wilfried-Hasselmann-Haus waren Gäste aus Partei und LSBTI-Community. (Foto: Tim Kleinwächter für die LSU in Niedersachsen)

  • Dr. Sven Alexander van der Wardt überreicht der Dr. Ursula von der Leyen die Urkunde für ihre Fördermitgliedschaft. (Foto: Tim Kleinwächter für die LSU in Niedersachsen)

Hannover. Die LSU in Niedersachsen hat am Freitag, den 24. August 2018 der Bundesministerin der Verteidigung, Dr. Ursula von der Leyen und dem Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag Dirk Toepffer den Status eines Fördermitgliedes verliehen. Damit würdigt die LSU den langjährigen Einsatz der beiden Unionspolitiker und deren Fürsprache für lesbische, schwule, bisexuelle sowie trans und inter Menschen und für die LSU als Teil der Unionsfamilie.

Die Laudatio auf Dr. Ursula von der Leyen hielt Corinna Weiler vom Andersraum e. V., dem „queeren Zentrum Hannovers“. Weiler betonte, dass sie noch nie CDU gewählt habe und eher einem anderen politischen Spektrum angehöre aber dennoch die Leistung von der Leyens schätze. Sie sehe einen Raum mit vielen Verbündeten – über Parteigrenzen hinweg, mit der Ministerin als prominentester Mitstreiterin. Die Ministerin habe sich bereits für LSBTI eingesetzt, als dies „noch nicht cool war“. Als Beleg dafür präsentierte Corinna Weiler einen Coming-Out-Ratgeber aus dem Jahr 2005, zu dem die damalige Niedersächsische Sozialministerin ein Grußwort verfasst hatte. Aber auch in den letzten Jahren hat die hochrangige Unionspolitikerin viel für die Akzeptanz nicht-heterosexueller Lebensweisen getan. So habe sie beispielsweise Anfang 2017 den Workshop „Sexuelle Orientierung und Identität in der Bundeswehr“ initiiert und im vergangenen Jahr im Bundestag außerdem für die Öffnung der Zivilehe für gleichgeschlechtliche Paare gestimmt („Ehe für alle“).
 
Bundesministerin von der Leyen erklärte: „Alle Menschen haben die gleichen Rechte – unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität. Das bedeutet auch: Alle haben ein Recht auf Sichtbarkeit und Anerkennung.“ Außerdem müsse Vielfalt als Chance und Mehrwert verstanden werden.
 
Die zweite Laudatio des Abends hielt Jesse Jeng, Vorsitzender des JU-Bezirksverbandes Hannover, auf den Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag Dirk Toepffer. Jeng skizzierte Toepffers Einsatz für die moderne Großstadt-CDU, in der Vielfalt eine Selbstverständlichkeit sei. Er versuchte ferner zu ergründen, warum sich Dirk Toepffer, der auch Kreisvorsitzender der CDU Hannover-Stadt ist, seit Jahr und Tag auch für die LSU einbringt: Dirk Toepffer treibe ein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn. Für Ausgrenzung aufgrund des Geschlechts, der Hautfarbe, des sozialen Status oder eben der sexuellen Orientierung habe er einfach kein Verständnis. Dies bestätigte Toepffer in seiner Dankesrede und betonte, dass Homosexuelle keine Exoten seien, sondern ein normaler Bestandteil sowohl der Gesellschaft als auch der Volkspartei CDU. Was zähle sei das „U“ – die Union.
 
„Sie sehen: Es tut sich etwas im Verhältnis der LSU und ihrer Mutterpartei, sowie im Verhältnis von LSBTI und CDU-Mitgliedern, das ja immer etwas schwieriger zu sein scheint als zu Mitgliedern anderer Parteien“, erklärte Dr. Sven Alexander van der Wardt, Vorsitzender der LSU in Niedersachsen. Dass diese Veranstaltung, zu der zahlreiche Vertreter aus Partei und Community erschienen sind, in der CDU-Landesgeschäftsstelle, dem Wilfried-Hasselmann-Haus stattgefunden habe, sei ein Ausdruck der Offenheit und Dialogbereitschaft der Union. Weiter sagte van der Wardt: „Die LSU sieht es als ihre Aufgabe, Ansprechpartner zu sein und Möglichkeiten des Austausches zu bieten, um Ängste, Vorbehalte und Misstrauen auf beiden Seiten abzubauen.“ Niklas Kleinwächter, Vorsitzender der LSU in Norddeutschland ergänzte: „Deshalb werden wir mit diesem Format, das Partei und Communtiy zusammenbringt, ab dem kommenden Jahr auch in die Fläche gehen. In den letzten Jahren konnten wir uns in der Landeshauptstadt etablieren – nun gelte es, auch im Land Präsenz zu zeigen und dorthin zu gehen, wo die CDU die Mehrheiten stellt.“
 
Text: Niklas Kleinwächter
 
Foto: Tim Kleinwächter

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